Zur Diagnostik werden in der Psychotherapie psychologische Testverfahren zur Persönlichkeitsdiagnostik eingesetzt. Die psychologischen Tests ersetzen allerdings nicht die psychiatrische Diagnostik des genauen Beobachtens, des äußeren Erscheinungsbildes und der Patientenäußerungen. Ziel dabei ist es, mittels des psychologischen Tests, weitere Informationen für die Diagnostik zu gewinnen.
Es werden drei verschiedene Testarten unterschieden:
• Intelligenz- u. Leistungstests
kognitive, sensomotorische Leistung, Konzentration, Audauer, Tempo, auch psychometrische Verfahren genannt. Zu unterscheiden sind Teilleistungs- und Gesamtleistungstests. Der bekanntest Intelligenz- u. Leistungstest ist der Hamburg Wechsler Intelligenztest.
• Persönlichkeitstests
in Form von Selbst- oder Fremdbeurteilungsskalen zur allgemeinen Persönlichkeitsdiagnostik und Verlaufsbeobachtung (z.B. MMPI, Freiburger Persönlichkeits-inventar), sowie störungsspezifische Test z.B. bei Alkoholproblemen der Münchener Alkoholtest (MALT)
• Projektive Tests
bei Neurosen u. Verhaltensstörungen (z.B. Baumtest, Rorschachtest, TAT, Szenotest)
Weiterhin unterscheidet man Selbst- (der Klient beurteilt sich selbst anhand eines Antwortschematas) und Fremdbeurteilungstests (der Behandler nimmt die Beurteilung vor.
Kriterien wissenschaftlich anerkannter Testverfahren sind:
• Objektivität: Unabhängigkeit der Testergebnisse (vom Untersucher)
• Reliabilität: Zuverlässigkeit des Testverfahrens (wiederholbar)
• Validität: Genauigkeit des Testverfahrens (aussagekräftig)