Die alkoholbedingten Hirnschädigungen werden auch als alkoholbedingtes organisches Syndrom bezeichnet. Hierunter fallen die
akuten Intoxikationen, das Entzugssyndrom, die Alkoholhalluzinose, das amnestische Syndrom und die dementiellen Folgen der chronischen Alkoholabhängigkeit.
Ein häufiger Begriff für die alkoholbedingte Demenz ist das Korsakow-Syndrom, welches die Trias Gedächtnisstörung, Desorientiertheit, Konfabulationen hat. Diese chronisch fortschreitende Erkrankung zeigt begleitend auch den Rückgang der emotionalen Kontrolle, des sozialen Verhaltens, der kognitiven Leistung.
Das amnestische Syndrom, auch als Korsakow-Syndrom benannt, bezeichnet extreme Gedächtnisstörungen ohne Bewusstseinstrübung. Das Syndrom kann sowohl als akute als auch als chronische Störung auftreten..
Ätiologie/Ursache
Das amnestische Syndrom kann durch alle bekannten hirnorganischen Störungen sowie durch anderweitige schwerwiegende körperliche Erkrankungen, aber auch umweltbedingt (etwa Kohlenmonoxidvergiftung) verursacht sein. Häufig ist die Amnesie nach Schlaganfäl-len gegeben. Chronischer Alkoholkonsum kann Vit. B1-Mangel (Thiamin) auslösen und die Amnesie bewirken.
Epidemiologie/Häufigkeit
Angaben über die Häufigkeit des amnestischen Syndroms sind uneinheitlich; eine Korrelation zu alkoholisch bedingten Störungen kann angenommen werden.
Symptome
Im Vordergrund steht die Gedächtnisstörung, insbesondere des Kurzzeitgedächtnisses; im Unterschied zu Demenz ist die Intellektualität nicht betroffen, im Unterschied zu Delir besteht keine Bewusstseinstrübung. Kennzeichnende Symptome sind:
• schwere Merkfähigkeitsstörung
• Konfabulationen
• ratlos, desorientiert, auch apathisch, meist klares Bewusstsein
• häufig rasch wechselndes Krankheitsbild (kommt und geht schnell)
• persönlichkeitsfremde Züge können auftreten, beim chronischen Korsakow auch Persönlichkeitsveränderungen
Bei einem schweren Schädel-Hirn-Trauma (Kopfverletzung) können auch die symptome des Korsakw-Syndroms vorkommen. Hier liegt in der Regel nach Bewusstlosigkeit eine retrograde Amnesie vor. Es kann zu neurologischen Symptomen (neurologische Ausfallerscheinungen) und irreversiblen Symptomen kommen..
Therapie
• Behandlung der Grunderkrankung (soweit möglich)
• Kontrolle des Herz-Kreislaufsystems, Überwachung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts.