a) die Phobien: Hier ist ein spezieller Auslöser notwendig, um pathologische Angst auszulösen,
b) die Panikattacke: es ist kein spezieller Auslöser bekannt, im Vordergrund stehen stark vegetative Symptome wie Zittern, Herzrasen, Schwitzen,
c) die generalisierte Angststörung: ständig besorgte und ängstliche Gedanken, dehnt sich meist aus (frei flottierend) und führt zu einem reduzierten Bewegungsradius.
Angst als grundsätzliches Gefühl der Bedrohung hat als Alarmsignal die sehr sinnvolle Funkti-on, Aktivitäten zur Abwendung einer Gefahr zu provozieren. Nach Abwendung dieser Gefahr sollte die Angst wieder vergehen.
Bei der krankhaften Angst fallen natürliche körperliche und psychische Abwehrfunktionen teilweise bis weitgehend aus. Angst überflutet dann das Bewusstsein, und die Aufgaben der Realitätsbewältigung können nur noch eingeschränkt wahrgenommen werden. Angst ist ins-besondere auch dann krankhaft, wenn sie scheinbar grundlos auftritt und übermäßig ausgeprägt ist.
Es werden generalisierte Angststörungen, Panikstörungen und phobische Störungen unterschieden. Wesentliches Kennzeichen der generalisierten Angststörung (Angsterkrankung) und Panikstörung ist eine diffuse, generalisierte und anhaltende Angst, die nicht situations- und objektgebunden ist. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die phobische Angst auf bestimmte Situationen oder Objekte, die gemieden werden.
Epidemiologie / Häufigkeit
Pathologische Angst ist eine der häufigsten psychischen Störungen. Etwa 12 % der Allge-meinbevölkerung leidet unter einer Angststörung/Panikstörung (5 %) oder einer phobischen Störung (7 %). Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer (Dilling, Reimer, 1995). Angsterkrankungen und Agoraphobien treten meist erst im frühen Erwachsenenalter zwischen 20 und 30 Jahren auf. Die übrigen Phobien beginnen häufig schon in der frühen Kindheit oder im Jugendalter. Der Krankheitsbeginn liegt selten nach dem 45. Lebensjahr.