Weiterbildung Traumatherapie für Heilpraktiker Psychotherapie in Frankfurt/M.

Ähnlich wie der Körper durch eine Verletzung (Trauma) geschädigt werden kann, ist dies auch durch psychisch stark überfordernde (traumatische) Erlebnisse möglich.

Mit welcher Stärke ein solches Erlebnis einen Menschen traumatisiert hängt hauptsächlich von seiner psychischen Verletzlichkeit (Vulnerabilität) und dem inneren Erleben des schädigenden Ereignisses  ab.

Weiterbildung Traumatherapie für Heilpraktiker / Psychotherapie

In unserer Weiterbildung Traumatherapie für Heilpraktiker werden die Grundlagen der Diagnostik und psychotherapeutischen Behandlung von traumatischen Störungsbildern vermittelt.

Die Kursreihe beinhaltet die Vermittlung eines multi-modalen Therapieansatzes und Einübung von gesprächstherapeutischen, verhaltenstherapeutischen, psychodynamischen, hypnotherapeutischen und systemischen Interventionstechniken.

Den nächsten Beginn der Weiterbildung Traumatherapie erfragen Sie bitte über das Institut für psychotherapeutische Weiterbildung Peter Winzen Frankfurt – Main.

Seminarort: Frankfurt/M, Hügelstr. 67, Rudolf-Steiner Haus statt. Parkplätze sind dirket am Seminarhaus.

Hinweise zum Seminarort / Anfahrt / Übernachtung unter Rudolf-Steiner Haus Frankfurt/M.

Ziel der Weiterbildung Traumatherapie

Diese Weiterbildung Traumatherapie soll den Teilnehmern die Kompetenz vermitteln, unterschiedliche traumabedingte Störungsbilder sicherer zu diagnostizieren, entsprechend behandeln zu können, sowie bei schwereren / komplexeren Traumastörungen  die eigenen Grenzen zu erkennen und wenn erforderlich den Patienten an eine stationäre oder ambulante Behandlung im Rahmen spezieller Behandlungsangebote (Fachpraxen, Fachkliniken) weiterzuleiten.

Symptome und Diagnosen im Bereich psychisch traumatischer Störungen

Die Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD = englisch posttraumatic stress disorder) ist in der ICD 10 unter F 43.1 beschrieben und gilt als schwerwiegende Form einer psychischen Traumatisierung.

Ursache ist ein Ereignis außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes, welches die Person oder andere Menschen in Lebensgefahr und Todesnähe bringt, einhergehend mit starker Angst und Hilflosigkeit z.B. nach Kriegserlebnissen, Folter, Vergewaltigung.

Wenn individuelle Bewältigungsmöglichkeiten nicht möglich sind, kann  es als Folge des Traumas zu einer dauerhaften Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis sowie Arbeitsunfähgkeit und Frühberentung kommen.

Die Symptome können mit einer Latenz von Wochen bis Monate auftreten. Typische Symptome bestehen z.B. in dem wiederholten Erleben des Traumas in Form von Flashbacks, Alpträumen sowie emotionaler Stumpfheit, Vermeidungsverhalten, sozialer Isolierung, Entfremdungsgefühlen und vegetativer Erregung, die sich z.B. in durch Schlafstörungen, erhöhter Reizbarkeit und übermäßiger Schreckhaftigkeit äußert. Wenn die PTSD einen chronischen Verlauf nimmt, kann sie in eine andauernde Persönlichkeitsstörung übergehen.

Traumatische Hintergründe bei Dissoziativen Störungsbildern (ICD 10 F 44): Traumatisierungen können auch viele Jahre zurückliegen, z.B. auf sexuellem Mißbrauch / Gewalterlebnissen in der Kindheit beruhen. Hierbei ist zu beobachten, dass den Betroffenen die schädigenden Ereignisse in der Regel nicht mehr bewusst sind (Verdrängung ins Unterbewusstsein) sich jedoch immer wieder bei bestimmten Auslösern Jahre später im Erwachsenenleben reaktivieren.

Im Rahmen einer Abspaltung von traumatisierten Anteilen der Persönlichkeit können dissoziative Symptome bzw. Störungsbilder in Form von Amnesie, Fugue, Stuper, Trance, Bessenheitszustände, Bewegungsstörungen, Krampfanfällen sowie multipler Persönlichkeit entstehen.

Traumatisch empfundene Lebensereignisse: Bei sensiblen Menschen können auch weniger katastrophale Erlebnisse zu trauma-ähnlichen Zuständen führen, wenn dem betroffenen Menschen grundsätzliche Bewältigungsmöglichkeiten fehlen. Hier sind keine Symptomatiken der PTSD sowie auch keine dissoziativen Phänomäne gegeben.

Besonders leidvolle Erfahrungen wie z.B. Scheidung, Trennung, Mobbing, Unfälle können subjektiv auch als traumatisierend erlebt werden. Daher sind bei der Differenzialdiagnostik speziell der Anpassungsstörung (ICD 10 = F 43.2) traumatische Aspekte zu bedenken.

Komorbide Auffälligkeiten müssen als psychische Folgen bei Traumastörungen (z.B. Depressivität, Ängste, Substanzmissbrauch, sozialer Rückzug, Suizidalität) immer beachtet und im Rahmen eines Trauma-Therapiekonzeptes berücksichtigt werden.

Die Therapie traumatischer Störungen

Die Therapie der traumatischen Störungsformen besteht darin, den neuronalen Stress zu reduzieren, damit die Lebensenergie wieder auf die Gestaltung eines funktionsfähigen und erfüllten Lebens ausgerichtet werden kann.

In der Stabilisierungsphase (erster Schritt) ist es wichtig, einen inneren Raum der Sicherheit zu schaffen und den Patienten zu stabilisieren; hierzu ist eine Ressourcenklärung und Ressourcenverstärkung wichtig.

Im 2. Schritt wird in der eigentlichen Traumabearbeitungsphase stufenweise  die traumatische Erfahrung bearbeitet.  Je nach Stärke der Traumatisierung sind hierbei unterschiedliche Vorgehensweisen zu berücksichtigen.

Danach folgt die Integrationsphase: das übergeordnete Ziel besteht hierbei darin, die Persönlichkeit und Identität zu festigen und Wege zu eröffnen, die traumatischen Erfahrungen ressourcenorientiert in die Biografie des Patienten zu integrieren.